Archive: November 2018

20. November 2018

Haushaltsplaneinbringung 2019

Bürgermeister Ioannis Delakos hat in der Sitzung am 20.11.2018 seinen ersten Haushalt als Bürgermeister in den Gemeinderat eingebracht. Auch für Kämmerer und Ersten Beigeordneten Jean-Rémy Planche war es eine Premiere. Sein erster Haushaltsplan für die Stadt Holzgerlingen und zudem sein erster nach neuem Haushaltsrecht.

Die Ertragssituation in Holzgerlingen ist wie in den letzten Jahren weiterhin gut. Bei konstanten Steuerhebesätzen werden für 2019 im Ergebnishaushalt Erträge i.H.v. rund 35,5 Mio. € erwartet. Eine gute Ausgangslage also, um in unsere Infrastruktur zu investieren und bspw. Gebäude zu erhalten, zu sanieren und in einigen Bereichen auch auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. An Aufwendungen sind für 2019 insgesamt rund 36,5 Mio. € geplant. Damit schließt der Ergebnishaushalt im ordentlichen Ergebnis mit einem Defizit von etwa -1 Mio. € ab, das jedoch durch außerordentliche Erträge zu einem positiven Gesamtergebnis von etwa 50.000 € ausgeglichen werden kann.

Das Hochbau- und Tiefbauprogramm für 2019 wurde bereits in den letzten Sitzungen vom Gemeinderat beschlossen. Im Finanzhaushalt wird mit Auszahlungen aus Investitionstätigkeit von rund 7,76 Mio. € gerechnet. Das ist die Summe, die wir für den Erwerb von Grundstücken und beweglichen Vermögensgegenständen und für Baumaßnahme in unserer Stadt ausgeben.

In seiner Haushaltsrede betont Bürgermeister Delakos die Bedeutung des Haushaltsplans, indem die gemeindepolitischen Schwerpunkte eines Jahres festgelegt werden und dessen Verabschiedung daher zum Königsrecht des Gemeinderates gehört. Die Umsetzung der Ziele im laufenden Betrieb erfolgt durch die rund 340 Mitarbeitenden der Stadt Holzgerlingen, die in den unterschiedlichsten Bereichen im Dienste unserer Bürgerinnen und Bürger hervorragende Arbeit leisten. Ihnen allen möchten wir daher an dieser Stelle für Ihre geleistete Arbeit danken!

 


9. November 2018

Holzgerlinger Mobilitätskonzept

Durch intensive Bautätigkeit und Flächenerschließung wandelte sich in den letzten Jahrzehnten der äußere Charakter unseres Ortsbildes. Die Einwohnerzahl stieg auf über 13.000, darunter sehr viele Zugezogene und junge Familien. Dieser Entwicklung folgte der Ausbau der mobilen Möglichkeiten nur teilweise. Holzgerlingen wird demnächst, nach dem Ausbau der Schönbuchbahn, mit einen 15 Minutentakt an die S- Bahn angebunden sein und verfügt über eine 4-spurige Anbindung an die  Bundesstraße B 464. Die Probleme der innerörtlichen Mobilität sind aber weitgehend noch ungelöst. Das betrifft vor allem nicht nur mobilitätseingeschränkte Personen. Die flächenhafte dezentrale Verteilung der Wohngebiete und deren Topografie ist zusätzlich eine Herausforderung.

Diese Probleme sollen mit dem Mobilitätskonzept angegangen und weitgehend gelöst werden. Mit Hilfe von Verkehrsexperte Herrn Dr. Ing. Markus Steierwald konnten die 5 wichtigsten Themenbereiche benannt werden, bei denen Lösungsansätze zu entwickeln und zu diskutieren sind

Problemfelder und Ziele:

  1. Busnetz allgemein: die Anbindung an die Schönbuchbahnhaltestellen soll von allen Ortsteilen gesichert sein, es besteht Verbesserungspotenzial.
  2. Für die Vernetzung der Wohnquartiere in die Innenstadt sind Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten und durch weitere Konzepte zu  ergänzen.
  3. Durch den Güter- und Personenverkehr aus den zum Teil versprengten Gewerbestandorten und der dadurch vermehrt entstandenen Lärmentwicklung, soll ein Lärmminderungsplan Verbesserungsstrategien vorbereiten.
  4. Rad- und Pedelecverkehr findet in Holzgerlingen keine idealen Bedingungen vor, nicht zuletzt durch die Topografie. Zwar gibt es für Fahrwillige eine gute Ausschilderung für überörtliche Ziele, aber in der Innenstadt gibt es zu wenig geschützte Strecken, um mehr Radverkehr zu fördern.
  5. Schülerverkehr: Holzgerlingen verfügt mit 600 Schülern über eine der größten Grundschulen im Land. Der durch elterlichen Bring- und Holdienst erzeugte Verkehr ist beträchtlich und den angrenzenden Wohngebieten nur begrenzt verträglich. Durch Elterntaxi- Haltestellen oder Einbahnregelungen u.a. soll dieser Zustand entschärft werden. Vorwiegend geht es um einen sicheren Schulweg, um den Ängsten der Eltern vorzubeugen. Ebenso eine Verbesserung der Radstrecken für die aus den Nachbarorten anfahrenden Schülerinnen und Schülern.

Mit einer Mentorengruppe, einer Beratungsgruppe und einer offenen Gruppe sollen Lösungen erarbeitet werden. Eingebunden sind Stadtverwaltung, Vertreter der Fraktionen und Bürger der Stadt. Herr Dr. Steierwald und ein Experten- und Moderatorenteam werden diese Gruppen leiten. Beginn soll schon im November sein, im Frühjahr sollen die ersten Ergebnisse vorliegen.

 


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