Holzgerlinger Mobilitätskonzept

Durch intensive Bautätigkeit und Flächenerschließung wandelte sich in den letzten Jahrzehnten der äußere Charakter unseres Ortsbildes. Die Einwohnerzahl stieg auf über 13.000, darunter sehr viele Zugezogene und junge Familien. Dieser Entwicklung folgte der Ausbau der mobilen Möglichkeiten nur teilweise. Holzgerlingen wird demnächst, nach dem Ausbau der Schönbuchbahn, mit einen 15 Minutentakt an die S- Bahn angebunden sein und verfügt über eine 4-spurige Anbindung an die  Bundesstraße B 464. Die Probleme der innerörtlichen Mobilität sind aber weitgehend noch ungelöst. Das betrifft vor allem nicht nur mobilitätseingeschränkte Personen. Die flächenhafte dezentrale Verteilung der Wohngebiete und deren Topografie ist zusätzlich eine Herausforderung.

Diese Probleme sollen mit dem Mobilitätskonzept angegangen und weitgehend gelöst werden. Mit Hilfe von Verkehrsexperte Herrn Dr. Ing. Markus Steierwald konnten die 5 wichtigsten Themenbereiche benannt werden, bei denen Lösungsansätze zu entwickeln und zu diskutieren sind

Problemfelder und Ziele:

  1. Busnetz allgemein: die Anbindung an die Schönbuchbahnhaltestellen soll von allen Ortsteilen gesichert sein, es besteht Verbesserungspotenzial.
  2. Für die Vernetzung der Wohnquartiere in die Innenstadt sind Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten und durch weitere Konzepte zu  ergänzen.
  3. Durch den Güter- und Personenverkehr aus den zum Teil versprengten Gewerbestandorten und der dadurch vermehrt entstandenen Lärmentwicklung, soll ein Lärmminderungsplan Verbesserungsstrategien vorbereiten.
  4. Rad- und Pedelecverkehr findet in Holzgerlingen keine idealen Bedingungen vor, nicht zuletzt durch die Topografie. Zwar gibt es für Fahrwillige eine gute Ausschilderung für überörtliche Ziele, aber in der Innenstadt gibt es zu wenig geschützte Strecken, um mehr Radverkehr zu fördern.
  5. Schülerverkehr: Holzgerlingen verfügt mit 600 Schülern über eine der größten Grundschulen im Land. Der durch elterlichen Bring- und Holdienst erzeugte Verkehr ist beträchtlich und den angrenzenden Wohngebieten nur begrenzt verträglich. Durch Elterntaxi- Haltestellen oder Einbahnregelungen u.a. soll dieser Zustand entschärft werden. Vorwiegend geht es um einen sicheren Schulweg, um den Ängsten der Eltern vorzubeugen. Ebenso eine Verbesserung der Radstrecken für die aus den Nachbarorten anfahrenden Schülerinnen und Schülern.

Mit einer Mentorengruppe, einer Beratungsgruppe und einer offenen Gruppe sollen Lösungen erarbeitet werden. Eingebunden sind Stadtverwaltung, Vertreter der Fraktionen und Bürger der Stadt. Herr Dr. Steierwald und ein Experten- und Moderatorenteam werden diese Gruppen leiten. Beginn soll schon im November sein, im Frühjahr sollen die ersten Ergebnisse vorliegen.

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