Gestaltungsnotwendigkeiten für Kommunen im demographischen Wandel am Beispiel Pflegebedarf, Pflegeheime u. Altenbetreutes Wohnen

Der demografische und gesellschaftliche Wandel verändert gleichzeitig die Erkennungsmerkmale einer Kommune:

  1. Am veränderten Erscheinungsbild ehemals lebendiger Innenstädte durch z.B. leerstehende Läden, am Konsumverhalten verbunden mit der Ansiedlung und Konzentration großer Discounter an Ortsrändern und in Außenbereichen als Einzelhandelskonkurrenz, am Wandel der Friedhofskultur, am Wandel des gastronomischen Angebotes und dem sterben tradierter Gastbetriebe.
  2. Am steigenden Altersdurchschnitt der Einwohner mit mehr Betagten und Hochbetagten im Straßenbild, weniger Großfamilien und zunehmender Singelhaushalte, am Anstieg von Demenzerkrankungen
  3. An wachsender Mobilität und veränderten Familienstrukturen

Die Prognosen des statistischen Landesamts sprechen für Holzgerlingen im Jahr 2025 von der doppelten Anzahl 85 – jähriger Bürger gegenüber heute und für das Jahr 2050 sogar von der 4 – fachen Anzahl.

Insofern muss von einer deutlich erhöhten Pflegebedürftigkeit ausgegangen werden.

Viele Mitbürger/innen möchten meist solange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben. Dadurch steigt der Anspruch an die Verbesserung der Ambulanten Versorgung. Neue Konzepte, wie die vom Bund geförderte Pflege – Wohngemeinschaften brechen die klassischen Vorstellungen vom Leben im Alter auf.

Auch dies begreifen wir als wichtige Aufgabe für die Freien Wähler.

Vor dem Hintergrund des zu erwartenden Bedarfs an Pflegeplätzen in den kommen Jahren haben die Freien Wähler anlässlich der Haushaltsberatungen die Verwaltung aufgefordert, frühzeitig nach geeigneten Standorten für ein weiteres Pflegeheim zu suchen. Dies verbunden mit der Maßgabe, unsere „Alten“ nicht an den Stadtrand zu drängen, sondern sie als Teil unserer lebendigen Gemeinschaft zu begreifen und ihnen eine würdige Teilhabe am Leben in unserer Stadt zu ermöglichen.

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